Gemeinsam stark sein!

von Volker Rau | Jan. 2019

Zielsetzung Führungskultur Team Spirit Mentale Stärke Zusammenhalt

Kennen Sie das? Die Zuschauer in der Arena toben, man selbst stampft und klatscht rhythmisch mit, ruft „Deutschland vor!“ und fühlt sich mit allen Anwesenden verbrüdert, obwohl man nur den direkten Sitznachbarn persönlich kennt. Eine Art von Teamspirit macht sich breit! Inspiriert von der tollen Leistung der Handball-Nationalmannschaft. Wie der Handball-Experte Dominik Klein nach einem Sieg der Nationalmannschaft begeistert sagte: „Das Publikum hier pushte unsere Mannschaft nach vorne!“ Umgekehrt war es genauso. Aber noch viel mehr pusht die Mannschaft sich selbst. Und das ist Teamspirit in Reinform!

Wenn (fast) jeder Pass im Team ankommt, auch Konterwürfe quer durch die Halle gelingen, der Torwart dem Gegner das Leben schwermacht und die Würfe an sich abprallen lässt. Der Spieler quer durch den Kreis hechtet. Das begeistert auch Zuschauer, die zuvor nie Handball gesehen hatten. Mit rund zehn Millionen Zuschauern wurden bei der Übertragung der Handballweltmeisterschaft Fernseh-Rekorde gebrochen. Ein erfolgreiches Team überträgt seinen Zauber auf das Publikum. 

Die Einigkeit im Team beruht darauf, dass jeder den anderen gut kennt, seine Stärken und Schwächen, und daher genau weiß, wer was im Spielablauf am besten kann. Das perfekte Zusammenspiel! Notwendig ist es im Team, die Aufgaben und Zuständigkeiten genau abzustimmen. Das gilt im Leistungssport wie im Beruf auch. Wenn diese Komponenten stimmen – erst dann kann Teamspirit wachsen.

Eine der Maßnahmen, um den Teamspirit zu stärken, ist die Arbeit an der mentalen Stärke, die durch mehrere Kriterien beeinflusst wird. Das sieht in der Praxis so aus, dass dem Trainer und den Spielern ein Coach zur Seite gestellt wird, der bei dem Team (meist) an vier Punkten ansetzt: 

  1. Einzelcoaching für jeden Spieler, für besseres Stressmanagement, Entspannungstechniken oder persönliche Themen.
  2. Teamtraining für gezieltes Teambuilding, für den Zusammenhalt, für ein faires Miteinander, das von Feedback geprägt ist. 
  3. Coaching des Trainerteams, für ein gemeinsames Führungsverständnis, Ansprache der Mannschaft generell sowie in kritischen Situationen, wie Taktikentscheidungen, Kadernominierungen, Halbzeitansprachen.
  4. Berücksichtigung der Rahmenbedingungen, wie Vereins- oder Verbands-Struktur und -Kultur, Trainingsbedingungen, Fankultur oder Umgang mit Medien.

 

Die Arbeit an der mentalen Stärke setzt in der Denkzentrale des Menschen an: Dem Gehirn und seiner Funktionsweise. Ziel des Coachings ist es, die Gefühlswelt unter Kontrolle zu halten, vor allen Dingen negativ besetzte Gefühle wie Leistungsdruck oder Stress. Um Topleistungen abrufen zu können, soll sich der Sportler voll und ganz auf das Spiel konzentrieren können. Alles andere soll ausgeblendet werden. Der Coach passt seine Methoden dem Sportler an, je nach Persönlichkeits- und Stresstyp. Ist der Sportler dominant in seinem Auftreten oder eher zurückhaltend, ist er anfällig für Nervosität oder stressresistent. 

Wenn es in die heiße Phase eines Wettkampfs geht, wird der Fokus anders gesetzt. Der Sportler soll im Hier und Jetzt sein – nicht an vergangene Spiele oder im schlimmsten Fall Misserfolge denken. Beispiel: Wenn die Mannschaft in der Halbzeit hinten liegt, ist es essentiell, das schnell abzuhaken und nach vorne zu schauen. Der Trainer betont in der Ansprache die Stärken der Spieler. Hackt nicht noch auf den Fehlern rum, sondern passt seine Spielstrategie an, setzt neue Ziele. 

Mehrere Faktoren beeinflussen den Teamspirit:

  • der Führungsstil des Trainers
  • die Trainingsmethoden 
  • die innere Haltung der Spieler zu den Teamkollegen
  • die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen 
  • eine positive Fehlerkultur, d.h. mit Abweichungen vom Plan lösungsorientiert umgehen und sich gegenseitig Feedback geben können
  • die Sprache untereinander 

 

All das formt den Teamspirit. Übrigens: Coaching zum Ausbau mentaler Stärke wird auch in der Berufswelt für Teams und Entscheider auf allen Ebenen genutzt – wahrscheinlich mehr als im (Profi)Sport.

In diesem Sinne: Wenn etwas für Sie dabei war, dann wünschen wir Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung, viel Erfolg im entscheidenden Moment.

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(Bildquelle: 123rf.com/25003749/kzenon)*

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