Orientierungslos? Abgehängt? Dann fehlt ein Onboarding

von Volker Rau | Apr. 2019

Mitarbeiterbindung Führungskultur Onboarding Teamspirit Lösungsorientierung

Kennen Sie das? Der erste Tag im neuen Job. Klar, sie sind nervös, die Hände sind etwas schwitzig und kribbelig. Der Magen flau. An ihrem Arbeitsplatz steht noch Kram vom Vorgänger. Und dann das noch: Sie sitzen allein im Büro und keiner kümmert sich um Sie. Puh! Das fängt ja nicht so gut an …

Für neue Mitarbeiter sind die ersten Wochen in der Firma aufregend. Neue Eindrücke, viel Input, fremde Gesichter, unbekannte Umgebung. Um direkt von Anfang an einen guten Start zu haben, bietet das sogenannte „Onboarding“ hilfreiche Maßnahmen an, um die hohen Erwartungen, die sowohl der Mitarbeiter als auch der Arbeitgeber haben, zu erfüllen. Das Wort kommt aus dem Englischen, was soviel heißt wie „Eingliederung, Einführung“. Der/dem Neuen möglichst viel Orientierungshilfe geben, ist einer der wichtigsten Faktoren. Und das zu den Bereichen: Einbettung der Abteilung in den Product Flow, Aufgabenklärung, Vision, Führungsleitbild des Unternehmens, Dresscode, kulturelle Spielregeln (vor allen Dingen die ungeschriebenen Gesetze) usw. Dem Mitarbeiter kann unnötiger Stress erspart werden, wenn er Input und Hilfestellung erhält und sich nicht alle fehlenden Informationen oder Equipment selbst zusammensuchen muss. Was sich wie selbstverständlich anhört, ist längst nicht in allen Firmen gebräuchlich.

ToDo für das Onboarding durch das Unternehmen (noch vor dem ersten Arbeitstag):

  • Leitbild der Firma zumailen
  • Eine/n Kollegen/in als Paten zur Seite stellen
  • Als Chef erreichbar sein
  • Einen Einarbeitungsplan erstellen
  • Bei einem Gesprächstermin die Erwartungen und Ziele für die ersten Monate festlegen
  • Das Team auf den neuen Mitarbeiter vorbereiten
  • Das Starterset vorbereiten: Computer, Log-In, Visitenkarten, Chip, Schlüssel, Briefpapier etc.

 

Aber nicht nur für neue Mitarbeiter ist Onboarding ein nützliches Werkzeug. Wer als Unternehmen Projektteams auf einen guten Weg bringen möchte, sollte noch vor dem Start des Projekts den Teilnehmern einen „Fahrplan“ mit an die Hand geben. Denn eine Gruppe von Menschen, die noch nie zusammengearbeitet haben, verbraucht sonst zu viel Arbeitskraft und Zeit, um sich aufeinander einzuspielen. Ein erstes Kennenlernen ist wichtig, besonders wenn virtuelle Zusammenarbeit zukünftig Bestandteil des Teamworks sein soll. Das Kennenlernen übernimmt zudem die Funktion, sich sowohl als Mensch als auch als Experte zu erleben. Zudem sollten feste Spielregeln vereinbart werden: Wie gehen wir mit Abweichungen oder Unsicherheiten um? Welche Arbeitsstrukturen werden genutzt und wer überwacht welche Prozesse? Eine Feinabstimmung der Ziele ist zu Beginn nötig, später ein Abstecken der Etappenziele, um zu klären: „Sind wir noch auf Kurs?“ Das Onboarding erfüllt gleichzeitig den Zweck, dass die Mitarbeiter ein Gefühl der Wertschätzung erhalten. Sie werden ernst genommen, erhalten die notwendige Unterstützung, um das Projekt auf den Weg zu bringen.

**Der Nutzen des Onboardings bei Projektteams ist: **

  1. Fachliche Kompetenz, Expertise einbringen
  2. Stress abbauen, Verständnisfragen klären
  3. Rahmen gestalten für gute Zusammenarbeit, Teambildung
  4. Orientierungshilfe geben
  5. Zieldefinierung

 

Kleiner Tipp: Schreiben Sie ein Konzept für das Onboarding, angepasst an die Bedürfnisse der Firma und der Mitarbeiter. So können Sie das Onboarding-Skript zukünftig immer wieder verwenden.

In diesem Sinne: Wenn etwas für Sie dabei war, dann wünschen wir Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung, viel Erfolg im entscheidenden Moment.

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(Bildquelle: 123rf.com/114278067/AleksandrDavydov*)

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