
Aus der Taktikecke

von Volker Rau | Mar. 2025
In Zeiten von Polykrisen, Digitalisierung und gesellschaftlicher Veränderungen ist es wahrlich nicht so einfach, bei sich zu bleiben und sich selbst gut zu führen, um im zweiten Schritt dann auch andere gut führen zu können. Messgrößen dafür sind bspw. die immer stärkere Nachfrage nach Coachings zu Selbstführung und Burnout-Prophylaxe sowie die vollen Praxen von Physiotherapeuten oder Osteopathen.
Um in der mentalen wie auch körperlichen Kraft und Selbststeuerung zu bleiben, hilft u.a. das Konzept der Resilienz, also deine psychische Widerstandskraft, die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. Leider gibt es hier eine Flut von ineinandergreifenden Modellen, sodass der Überblick schwerfällt. Aber das Säulenmodell von Ursula Nuber ist ein Standard und bietet eine gute Orientierung. Sie teilt die Schutzfaktoren der Resilienz in sieben Säulen ein, die alle gleichberechtigt nebeneinander stehen und zusammen die Resilienz bilden.
Wenn du Interesse hast, dann schaue mal, wie du die einzelnen Säulen selber lebst, und ob es dir gut täte, von dem einen oder anderen mehr zu machen …
1. Optimismus: Realistischer Optimismus hilft dir, deine Ziele (schneller und leichter) zu erreichen. Unnötige Zweifel und selbst auferlegte Hindernisse kannst du damit vermeiden. Wenn du Herausforderungen mit der Einstellung „das wird nicht funktionieren“ angehst, dann neigst du von vorneherein dazu aufzugeben.
2. Akzeptanz: Akzeptanzfähigkeit ist fundamental im Leben. Je eher du akzeptieren kannst, wie etwas ist, desto eher kannst du es ändern. Ohne Akzeptanz geht es leider nicht. So ist Akzeptanz die allererste Sache, die man machen muss, um den Änderungsprozess zu starten.
3. Lösungsorientierung: Richte deinen Blick auf die Lösungen und nicht die Probleme im Leben. Dazu braucht es eine gewisse mentale Fitness.
4./5. Opferrolle verlassen / Verantwortung übernehmen: Um etwas zu erschaffen, musst du Verantwortung übernehmen - das ist der erste Schritt, damit du deine Opferrolle verlassen kannst (und natürlich Akzeptanz). Es bedeutet, aus der Passivität herauszukommen. Also aktiv zu werden, dein Problem angehen, etwas daran ändern. Dazu ist es oft notwendig, die eigene Haltung zu ändern, die eigene Persönlichkeit zu reflektieren und handlungsorientiert zu werden. Ein Sprichwort ist folgendes: “Wem du die Schuld gibst, dem gibst du Macht”. Übernehme die Verantwortung über deine Taten und dein Leben – und es wird sich alles ändern. Angefangen mit deiner Perspektive und damit dem Möglichkeitsfeld, in dem du lebst.
6. Netzwerk: Baue dir ein Netzwerk an Gleichgesinnten, Verbündeten und hilfsbereiten Menschen auf. So kannst du dir sicher sein, dass man dich wahrnimmt, du aufgefangen wirst, und man es gut mit dir meint.
7. Zukunftsplanung: Zukunftsplanung ist sehr wichtig, damit du einen Sinn in im Leben hast. Etwas, worauf du hinarbeiten kannst. Etwas, um dort hin zu leben. So bist und bleibst du im Leben verankert und hast eine gute Hin-zu-Motivation. Ideal natürlich, wenn du eine Vision gefunden hast, und du weißt, wo du hin willst.
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